Salzburg Marathon: Lauffestspiele der Freude

© Salzburg Marathon / Christian Köhler

Bayerische Laufzeitung, 14. Mai 2024

Lauffestspiele der Freude

Von Thomas Kofler

Emotionale Aktivtage für Salzburg und die ganze Welt! Dieser Anspruch eines stimmungsvollen und friedlichen Miteinanders von Aktiven mit 86 unterschiedlichen Nationalitäten hat sich noch nie so gut in der Realität geäußert wie in den vergangenen Tagen bei den Lauffestspielen der Mozartstadt. Gekrönt von Kaiserwetter und herausragender Stimmung sowohl unter den Aktiven als auch am Streckenrand erlebte Salzburg ein Lauf-Wochenende nach Maß – mit so vielen Aktiven wie noch nie sowie einem optimierten Erlebnispaket dank gelungener Neuerungen. 

So viele Laufschritte wie noch nie wurden am vergangenen, verlängerten Wochen- ende in der Mozartstadt gesetzt. Mit 8.578 registrierten Anmeldungen in allen Bewerben haben die Lauffestspiele der Mozartstadt den bisherigen Höchstwert  aus dem Jahr 2019 übertroffen. „Die Stadt Salzburg war wieder einmal eine optimale Bühne für das Marathon-Wochenende. Diese einzigartige Veranstaltung war neuerlich der beste Beleg, dass Salzburg eine bewegte Stadt ist“, sagt Bernhard Auinger, Bürgermeister der Stadt Salzburg. „Ich möchte mich beim Organisationsteam um Hannes Langer von ganzem Herzen bedanken und gleichzeitig allen Teilnehmer*innen zu ihren herausragenden Leistungen gratulieren.“

Tausende in Bewegung

Inklusive der rund 2.500 zusätzlichen Aktiven bei der Bunten Sportpalette am Samstagnachmittag auf der Veranstaltungsfläche im Volksgarten bewegten die Lauffestspiele der Mozartstadt rund 11.000 Menschen. „Gemeinsam mit den rund 1.500 Laufbegeisterten, die wir mit unserer Vorbereitungsinitiative #RunUpYourLife direkt erreicht haben, ist uns ein starkes Signal für mehr Bewegung und ein aktives Leben gelungen“, bilanziert Veranstalter Johannes Langer.

Besonders sichtbar wurde der Teilnehmeranstieg im Salzburger Sparkasse Halb- marathon, beim Salzburger Frauenlauf und beim Junior-Marathon. „Die Flut an Emotionen und die unzähligen glücklichen Gesichter das gesamte Wochenende sind für uns eine zentrale Rückmeldung, die zeigt, dass unsere Strategie aufgegangen ist“, so Langer. „Bei uns sind alle Hauptdarsteller*innen und Sieger*innen!“

Der Rahmen, in dem sich Träume verwirklichen

Die Marathon-Distanz, für die sich neuerlich über 1.000 Laufbegeisterte angemeldet haben, strahlt als Königsdisziplin weiterhin eine enorme Faszination aus, nicht nur beim Salzburger Top-Läufer Peter Herzog (Union Salzburg LA), der seinen Premierenstart beim Salzburg Marathon mit einem stimmungsvollen Heimsieg krönte. „Dem Großteil des Marathon-Feldes geht es aber nicht vorwiegend um die Zeit“, betont Langer. „Es geht darum, sich zu präsentieren, seine Geschichte zu erzählen und seine Träume zu verwirklichen. Diese Stunden auf der Laufstrecke sind der Höhepunkt für all die investierte Energie über mehrere Monate. Wir bemühen uns, einen perfekten Rahmen zu bieten. Wenn ich die Eindrücke vom Sonntag zusammentrage, dann ist uns gelungen, dass die Läufer*innen ihren Lauftag genossen haben. Der Zieleinlauf am Max-Reinhardt-Platz ist ein grandioser Ort für das emotionale Stimmungshighlight!“

Traumhafter  Start

Zwei Neuerungen optimierten das Lauferlebnis am Marathon-Sonntag. Der neue Start auf der Staatsbrücke bot die traumhafte Perspektive auf das UNESCO-Welt- kulturerbe Salzburger Altstadt mit der darüber thronenden Festung Hohensalzburg und sorgte für kollektive Begeisterung. „Auch nach über zwei Jahrzehnten Salzburg Marathon begleiten mich viele Träume, vor allem mit dem Ziel, die Qualität der Lauffestspiele der Mozartstadt zu steigern. Mit diesem neuen Start ist heute einer dieser Träume Wirklichkeit geworden“, schwärmte Veranstalter Johannes Langer bereits am Sonntag. Auch die Vorverlegung der Startzeit um eine halbe Stunde auf 8:30 Uhr erwies sich als wertvolle Entscheidung: Besonders die Marathonläufer*innen profitierten von den kühleren Morgentemperaturen, die Streckenabschnitte konnten dem Verkehr früher wieder freigegeben werden. Das Rote Kreuz zählte deutlich weniger Versorgungs- und Betreuungseinsätze als im letzten Jahr.

Lauffestspiele mit Wirkung

Längst haben sich die Lauffestspiele der Mozartstadt als bedeutendes, alljährlich im Mai stattfindendes Sportevent etabliert. Der Schwung der internationalen Lauf- bewegung, den die Lauffestspiele besonders auf den längsten Distanzen spürt, wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Wertschöpfung der Veranstaltung für Stadt und Land Salzburg aus. Diese stieg auf knapp sechs Millionen Euro. Durch die starke internationale Beteiligung von Aktiven mit 86 unterschiedlichen Nationalitäten lassen sich bis zu 40.000 Nächtigungen über mehrere Tage direkt auf die Lauffestspiele der Mozartstadt zurückverfolgen. „Es war eine stimmungsvolle Laufwoche, nicht nur für die Sportler*innen selbst, sondern häufig auch für ihre Familien und Freund*innen, bei denen ebenfalls Genuss, Shopping und Wohlbefinden am Programm stehen. Somit wird neben der längeren Aufenthaltsdauer auch die Wertschöpfung für die gesamte Region nachweislich erhöht“, erklärt Hendrik Beyer-Kuczka, Hoteldirektor des JUFA Hotel Salzburg City, offizielles Partnerhotel des Salzburg Marathon. „Dieses Gemeinsame und Nachhaltige empfinde ich persönlich als sehr wertvoll!“ Beyer-Kuczka betont den Spagat, den die Lauffestspiele zwischen ambitionierten Hobbyläufer*innen, Profiathlet*innen sowie Bewerben mit Schwerpunkten auf Sightseeing oder Inklusion legen.

Authentisch und nachhaltig

Die Lauffestspiele der Mozartstadt wiesen auch 2024 nach, dass die Organisa- tion von einem starken Gedanken einer Nachhaltigkeitsstrategie getrieben ist. Gemeinsam mit dem treuen Partner Bio Austria und den Gastronomieständen am Veranstaltungsgelände gelang die 13. Bio-Zertifizierung in Serie – ein Alleinstel- lungsmerkmal in der Welt von Marathonevents. Hubert Schilchegger, Geschäftsführer der entsprechenden Abteilung bei der SLK, der die Zertifizierung am Freitagnachmittag durchführte, lobte die gute Vorbereitungsarbeiten aller Beteiligten. Dank der ausgeweiteten Kooperation mit dem Salzburger Verkehrsverbund konnten alle Teilnehmer*innen mit ihren Startnummern und Anmeldebestätigungen den Öffentlichen Verkehr in der Kernzone Stadt Salzburg sowie auf der Bahnlinie S3 in Regionalzügen von Salzburg Verkehr am jeweiligen Bewerbstag flexibel und kostenlos nutzen – was den Anteil von umweltfreundlichen An- und Abreisen zur Veranstaltung erhöhte. Besonders stimmungsvoll war die Anreise mit dem Marathonzug am Sonntag in der Früh. Die soziale Nachhaltigkeit wurde beim sehr emotionalen OneMileForASmile – Inclusion Run sichtbar, in dessen Rahmen sich die Charity-Partner der Lauffestspiele präsentierten.

Lauffestspiele 2025: 11.–18. Mai

Die gelungene Veranstaltungswoche mit dem Höhepunkt am Sonntag will das Veranstalterteam von SportImPuls rund um Johannes Langer als Motivation dafür nutzen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, um in der Woche von 11. bis 18. Mai 2025 neuerlich ein denkwürdiges und internationales Lauffest in der Mozartstadt vorzubereiten. „Wir wissen, dass die heutige junge Generation der aktiven Freizeitgestaltung einen hohen Stellenwert einräumt. Daher setzen wir in der Planung für das nächste Jahr einen Schwerpunkt, jungen Menschen ein spannendes Programm zu bieten“, wirft Langer einen Blick voraus.