Bayerische Laufzeitung, 7. September 2025
adidas TERREX INFINITE TRAILS: Auftakt mit einem Sieg und einem Bronzerang für deutsche Trailrunner:innen – Kai Pflaume mit Trail-Debüt
15 k
Mit einem Auftaktsieg für die deutschen Trailrunner:innen begannen die adidas TERREX INFINITE TRAILS 2025. Über die kürzeste Strecke von 15K (13,6 Kilometer/ 871 Höhenmeter) kam Florian Winker (Freiburg) nach nur 1:04:01 Stunden ins Ziel und holte sich Rang eins. Ihm am nächsten kamen der Österreicher Dominik Hirczy und der Spanier Aythami Brito Henriquez. Bei den Damen war das Podium französischsprachig. Die Schweizer Siegerin Gianna Chiara Wohler (1:15:48 Stunden) und ihre Zwillingsschwester Carla Nina Wohler nahmen die Französin Louise Serban-Penhoat in die Mitte.
Florian Winker war in den Bergen Gasteins recht eindeutig der Stärkste über die „Sprintdistanz“ des 15K-Laufes. Speziell in der Bergab-Passage lief er der Konkurrenz kontinuierlich davon. „Der hat mir im Downhill rund zwei Minuten gegeben. Ich war so am Ende, da habe ich letztlich nichts mehr riskiert“, kommentierte der geschlagene Dominik Hirczy, Lokalmarador aus Bad Gastein, den Lauf, den er selbst nach 1:05:44 Stunden beendete. Rang drei ging nach 1:06:08 Stunden an Henriquez. „Wir sind zuerst zu zweit gelaufen, dann konnte ich mich etwas absetzen und habe bergab Vollgas gegeben. Man weiß ja nie, wie weit die Konkurrenz hintendran ist“, erklärte ein freudiger Winker, den seine Zeit selbst überraschte. „Krass“.
Bestens aufgelegt waren auch Florens von der Decken (Berlin), Marius Bauer (Oberstdorf) und Simon Heberle (Altusried), die in genannter Reihenfolge auf den Plätzen sechs bis acht in die Alpenarena in Bad Hofgastein einliefen. Peer Lippmann (Berlin) wurde Elfter.
Krass fand auch Gianna Wohler ihren Wettkampf. „Wie wir angefeuert wurden, war wirklich toll, das motiviert, und so bin ich so schnell wie möglich gelaufen.“ Resultat war Platz eins vor Louise Serban-Penhoat, deren Zieluhr bei 1:17:43 Stunden stehenblieb, und Schwester Carla (1:18:56 Stunden).
Aus deutscher Sicht wussten Charlotte Grunwald (München) und Joelle Nikolai (Düsseldorf) zu überzeugen, in der Ergebnisliste als Achte und Neunte verewigt. Ronja Salzmann (München) kam auf Platz elf. „Ich hatte gar keine Erwartung“ sagte Nikolai im Ziel. „Aber es lief gut und hat Bock gemacht, in dieser traumhaften Location zu laufen.“
30 k
Über die mehr als doppelt so lange 30K-Distanz (30,6 Kilometer/ 1859 Höhenmeter) gab es bei den Herren einen schwedischen Dreifachsieg, angeführt nach 2:47:10 Stunden von Emil Svensk. Ihm folgten Simon Imark und Viktor Svensk. Bester Deutscher war dahinter Leonard Spaehn aus München. Die Damenkonkurrenz führte Renee Cardinaals an. Die Niederländerin jubelte nach 3:25:42 Stunden, bevor sie Moana Lilly Kehres (ESP) und Sarah Nouguier aus Ohlstadt gratulierte. Großen Beifall erhielt im Ziel auch TV-Moderator Kai Pflaume aus München. Der Entertainer kam nach 5:31:55 Stunden ins Ziel.
Im 30K-Lauf überzeugen die deutschen Damen mit Sarah Nouguier an der Spitze
Erfreuliches tat sich aus deutscher Sicht auch in den 30K-Wettkämpfen. Hinter Siegerin Cardinaals und Kehres (3:40:51 Stunden) tauchte auf der Zielgeraden als nächste Läuferin Sarah Nouguier auf und beendete diese nach 3:44:38 Stunden. „Ich bin sehr zufrieden. Ich habe mein Zeitziel erreicht, und das dies nun zum Podestplatz reicht, freut mich sehr.“
Lia Stelter (Frasdorf) holte Rang vier und trug zu einem sehr guten deutschen Teamresultat bei, da auch Amelie Sophie Schmitt, (Prütting, 6.), Elena Wetzel (München, 9.) und Sandra Zitzler (Regensburg, 10.) in die Top Ten kamen. Manuela Dietzinger (Irschenberg) wurde Elfte.
Als rein schwedische Meisterschaft entpuppte sich das 30K-Rennen bei den Herren. Emil Svensk behielt gegenüber Simon Imark in einem knappen Rennen die Oberhand. Imark hatte 47 Sekunden Rückstand. Emils Bruder Viktor hatte in 2:56:03 Stunden schon einen größeren Abstand. Bester Nicht-Schwede wurde Leonard Spaehn aus München. Seine Endzeit von 3:09:46 Stunden verblüffte ihn ein wenig. „Ich bin selber überrascht, wie gut es mir ging, und wie gut es mir jetzt auch im Ziel geht. Deswegen bin ich sehr froh, wie es heute gelaufen ist.“
Dies waren ebenso Toni Escher (Sehmatal-Cranzahl) als Sechster, Max Olex (Garmisch-Partenkirchen) als Siebter, Robin Wilm (Rottershausen) als Zehnter und Julius Klose (Hamburg) als Elfter.
Kai Pflaume und Steffi Böhler laufen fünfeinhalb Stunden
Einen besonderen Teilnehmer feierten die Mitläufer:innen und die Zuschauenden, obschon sein 173. Platz kein herausstechendes Resultat darstellte. Entertainer und TV-Moderator Kai Pflaume hatte für die 30,6 Kilometer lange Strecke gemeldet und absolvierte diesen Part gemeinsam mit dem mehrfachen deutschen Langstreckenmeister Philipp Pflieger (Regensburg) und Steffi Böhler (Ruhpolding). Die ehemalige Skilangläuferin ist Weltmeisterin und hat eine olympische Bronzemedaille im Schrank. 5:31:55 Stunden zeigte die Zieluhr, als das Trio glücklich wieder am Start- und Zielort, der Alpenarena, angekommen war. Es hat echt Spaß gemacht.“ Man sah Pflaume die Begeisterung auch an. „Krass, wenn Du da oben bist oder hinunterschaust und Du hast ja in alle Richtungen halt irgendwie ein tolles Bild. Und heute kam noch der Schnee am Berg hinzu, toll.“
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