Bayerische Laufzeitung, 20. November 2022
Von Hannes Kröss
Die 16. Top7-Laufserie geht gleich zwei Mal an die Andersag-Familie
Bozen, 19. November 2022 – Die Top7-Laufserie 2022 war eine reine Familienangelegenheit. Denn sowohl der Gesamtsieg der Damen, als auch der Gesamtsieg der Herren gingen an ein Geschwister-Duo. Natalie und David Andersag triumphierten bei der 16. Ausgabe der beliebten Südtiroler Laufserie, an der einmal mehr Hunderte von Läuferinnen und Läufern aus dem In- und Ausland teilgenommen haben. Am Samstagnachmittag wurden die erfolgreichsten und treuesten Teilnehmer im Four Points by Sheraton in Bozen geehrt.
Beide Andersags haben die Top7-Serie mit großem Vorsprung gewonnen, sodass ihnen der Sieg eigentlich bereits vor der letzten Etappe, dem AgeFactor-Run in Branzoll, so gut wie nicht mehr zu nehmen war. Das Geschwister-Duo war bei jedem der sieben Rennen mit von der Partie und konnte, bis auf den 11. Platz von Natalie Andersag beim Reschenseelauf, immer mit einem Top-10-Ergebnis überzeugen. Die Athletin vom ASC Berg, die am morgigen Sonntag übrigens ihren 30. Geburtstag feiert, landete gleich fünf Mal auf dem Podium. Die zweiten Plätze beim BOclassic Ladurner Volkslauf in Bozen und beim Half Marathon Meran-Algund sowie Rang drei beim Under Armour Kalterer See Kalbmarathon, beim Südtiroler Erdäpfllauf in Bruneck und beim Soltn-Berghalbmarathon in Jenesien ließen in der Gesamtwertung am Ende keinen Zweifel aufkommen. Mit 2291 Punkten und somit 272 Zählern Vorsprung kürte sich Natalie Andersag vor Petra Pircher vom ASC Laas Raiffeisen zur diesjährigen Siegerin.
Bei den Herren war der Kampf um den Gesamtsieg vor allem zu Beginn der Saison extrem spannend, denn David Andersag lieferte sich mit Vorjahressieger Michael Hofer aus Deutschnofen ein bemerkenswertes Duell. Beim BOclassic Ladurner Volkslauf erreichte der 28-jährige Andersag als Dritter seine erste von insgesamt sechs Podestplatzierungen (vier Mal Zweiter, zwei Mal Dritter). Hofer gewann drei Rennen der Top7-Serie (den Half Marathon Meran-Algund, den Südtiroler Erdäpfllauf und den AgeFactor-Run in Branzoll), aber die Nicht-Teilnahme am BOclassic Ladurner Volkslauf und am Soltn-Berghalbmarathon wurde ihm zum Verhängnis. Andersag lieferte dafür bei allen sieben Rennen konstant starke Ergebnisse und baute seine Führung in der Gesamtwertung damit aus. Am Ende hatte er 313 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Ludovico Palmieri.
Die Veranstalter ziehen eine sehr positive Bilanz und freuen sich auf das Jahr 2023
Bei der feierlichen Siegerehrung im Four Points by Sheraton in Bozen waren nicht nur bei den Athleten, sondern auch beim gesamten OK-Team der Top7-Serie nur glückliche Gesichter zu sehen. Die 16. Ausgabe der Laufserie hat nämlich einmal mehr für einen Teilnehmer-Ansturm gesorgt. Insgesamt nahmen rund 4000 Läuferinnen und Läufer an den sieben verschiedenen Stationen teil, 31 Athletinnen und Athleten waren bei allen Etappen am Start. Auch sie wurden am Samstag für ihre Treue prämiert.
„Es waren wieder einige Teilnehmer bei jedem Rennen dabei, das ist für uns nach den vielen Schwierigkeiten in Zusammenhang mit Covid-19 eine große Genugtuung. Besonders freut uns aber der Sieg der beiden Andersag-Geschwister. So etwas sieht man nicht so oft. Sie haben sich bei jedem Rennen garantiert gegenseitig gepusht und sind so zu tollen Ergebnissen gekommen“, ist sich Max Zago, Präsident der Top7-Laufserie, sicher.„Insgesamt sind wir mit dem Verlauf der Top7-Serie 2022 sehr zufrieden. Nach Corona sind wir zum Großteil zur Normalität zurückgekehrt, auch wenn wir noch nicht bei den Zahlen und Umständen von vor der Pandemie sind“, sagt Zago und ergänzt abschließend: „Wir sind positiv gestimmt, dass wir 2023 einen weiteren, großen Schritt nach vorne machen. Deshalb ist die Vorfreude bei uns Veranstaltern und sicher auch beim ein oder anderen Teilnehmer schon groß. Der Kalterersee Lauf bringt eine Neuheit für die Top7-Laufserie, worauf wir auch schon sehr gespannt sind.“
Top7-Gesamtwertung 2022
Männer
- David Andersag (ASC Berg) 2390 Punte/7 Rennen
- Ludovico Palmieri (Runcard) 2077/7
- Fabian Pichler (ASV Telmekom Team Südtirol) 1965/7
- Dario Steinacher (Laufverein ASV Freienfeld) 1910/7
- Michael Hofer (ASV Deutschnofen) 1860/5
- Markus Siebenföcher (ASV Telmekom Team Südtirol) 1717/7
- Günther Sullmann 1607/7
- Andreas Pircher (ASD Südtirol Team Club) 1599/7
- David Houska (ASC Algund/Raiffeisen) 1595/6
- Erich Meraner (ASD SSV Brixen) 1588/7
Frauen:
- Natalie Andersag (ASC Berg) 2291/7
- Petra Pircher (ASC Laas Raiffeisen) 2019/7
- Natalie Mitterrutzner 1934/7
- Angelika Rier 1921/7
- Evi Maria Strimmer (ASC Laas Raiffeisen) 1832/7
- Gerlinde Baldauf (ASV Rennerclub Vinschgau) 1826/6
- Anna Maria Kerschbaumer (ASV Rennerclub Vinschgau) 1811/7
- Christine Hofer (ASV Deutschnofen) 1787/7
- Hortenzia Eleknè Parizek (ASC Laas Raiffeisen) 1773/7
- Rosa Pattis (ASD Südtirol Team Club) 1652/7