Bayerische Laufzeitung, 27. Februar 2023
Draußen mit der Familie
Der Winter war lang, allmählich fällt Groß und Klein die Decke auf den Kopf. Nichts wie raus – Licht und Sonne tanken. Die meisten Outdoor-Aktivitäten lassen sich wunderbar auch mit Kindern, egal welchen Alters, durchführen. Und die Kleinen haben mit ihrer schier endlosen Energie ohnehin keine Probleme mit körperlichen Herausforderungen. Sie brauchen nur einen Anreiz, um sich anzustrengen und durchzuhalten.
Sechs Tipps für Familienunternehmungen draußen:
Wandern:
Kinder haben Spaß am Gehen und Laufen, für die schöne Aussicht interessieren sie sich aber weniger. Darum sollte man die Gesamtstrecke am besten in Zwischenziele einteilen, dann erscheint sie nicht mehr so lang. Kleine Suchspiele einbauen, wenn dem Nachwuchs langweilig wird.
Vorteil: Laufen ist für Kinder das Natürlichste auf der Welt. Im Alltag rennen sie zwar öfter mal kurze Strecken, kommen aber schnell aus der Puste. Wandern baut Ausdauer auf.
Biken:
Kleine Kinder können im Kindersitz, Anhänger oder Lastenfahrrad mitgenommen werden, größere fahren selbst. Ob Straße oder Trail hängt von den Vorlieben und der Fitness der Familie ab. Weil größere Distanzen zurückgelegt werden, können neue Gegenden erkundet werden.
Vorteil: Wer als Kind viel Rad fährt, bleibt oft dabei. Radfahren stärkt die Balance und fördert die Ausdauer. Kinder, die sich selbstständig orientieren und fortbewegen, sind unabhängiger.
Klettern:
Hochseilgärten sind inzwischen in vielen Regionen mit größeren Waldgebieten zu finden. Sie bieten naturnahe Abenteuer für die ganze Familie. Bei schlechtem Wetter sind Kletterhallen eine wunderbare Alternative.
Vorteil: Klettern schult die Koordination, baut Muskeln auf und schenkt Kindern Körper- und Selbstbewusstsein. Gerade beim Klettern lassen sich schnell sichtbare Fortschritte erzielen.
Bootstour:
Voraussetzung ist, dass die Kinder sicher schwimmen können. Eine geplante Bootstour könnte ein Anreiz sein, nach dem Seepferdchen schön weiter zu üben. Zusätzlich sollten die Kleinen natürlich eine Schwimmweste und ggf. einen Helm tragen.
Vorteil: Der Sinn guter Schwimmfähigkeiten erklärt sich von selbst. Fortbewegung auf dem Wasser ist ungewohnt und hat deshalb immer etwas von Abenteuer, das ermuntert zum Weitermachen
Städtetour:
Auch bei einer Städtetour sammelt man ordentlich Lauf-Kilometer. Am besten kleine Highlights und Ziele wie die nächste Eisdiele einbauen, immer nur Häuser anschauen ermüdet Kinder schnell. Viele Städte bieten Kindertouren und -stadtpläne an.Vorteil: Neue Städte kennenzulernen erweitert den Horizont, vor allem wenn die Eltern spannende Geschichten erzählen können. Sich in fremden Straßen zurechtzufinden, verbessert den Orientierungssinn.
Schnitzeljagd:
Warum in die Ferne schweifen? Bei einer Schnitzeljagd lässt sich wunderbar die eigene Nachbarschaft erkunden, die Kinder können zusammen die nächste Markierung suchen und kleine Aufgaben lösen.
Vorteil: Wer mit Rätseln und Suchen beschäftigt ist, merkt gar nicht, wie viel er/sie läuft. Eine wunderbare Möglichkeit, um eher träge Kinder nach draußen und in Bewegung zu bekommen.