Bayerische Laufzeitung, 19. Mai 2023
Wenn die Pollen fliegen… Heuschnupfen und Sport?
Lauf10-Tipps – Leidet Ihr derzeit auch häufig an laufender Nase, tränende und juckende Augen, Atembeschwerden und Müdigkeit? Ein Grund für diese Symptome könnte eine Pollenallergie sein. Mit den steigenden Temperaturen, steigt auch der Pollenflug in der Luft. Laut Robert Koch-Institut wird das für 15% der deutschen Bevölkerung zum Problem, da sie an Heuschnupfen leiden.
Was ist Heuschnupfen?
Der Heuschnupfen ist eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems gegen Pollen, die eigentlich kein Gesundheitsrisiko darstellen. Es kommt zur Reizung der Schleimhäute von Auge, Nase und Bronchien. Folgen sind eine laufende, juckende und verstopfte Nase inklusive Niesreiz. Juckende und tränende Augen, aber auch allergische Reaktionen wie Husten, Atemnot oder Kurzatmigkeit sind möglich.
Trotzdem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Sport zu treiben. Insbesondere Ausdauersport beansprucht neben dem Herzkreislaufsystem auch unsere Atemmuskulatur. Dadurch erlangen wir eine tiefere und kräftigere Atmung.
Achtung: Während Phasen mit starkem Heuschnupfen, solltet Ihr auf ein Training im Freien allerdings verzichten. Sollten Eure Symptome gering oder medikamentös gut behandelt sein, können Euch folgende Tipps beim Laufen mit Heuschnupfen helfen:
🔸 Informiert Euch über den aktuellen Pollenflug in Eurer Nähe (z.B. über Apps oder Pollenflugkalender).
🔸 Zur Minderung von akuten Symptomen können verschiedene Medikamente, wie Nasen- & Augensprays oder Antihistaminika helfen.
🔸 Passt Eure Trainingszeit an – geht vorwiegend morgens oder nach Regen laufen, wenn die Luft pollenärmer ist.
🔸 Vermeidet Laufrouten im Freien, die durch hohe Gräser und viele Laubbäume führen.
🔸 Erwärmt Euch immer vor dem Training und lasst Euch danach genug Zeit, um wieder abzukühlen.
🔸 Reduziert das Tempo, wenn Ihr außer Atem kommt. Vermeidet Spitzenbelastungen und übertreibt die Belastungsphasen nicht, sondern lasst genug Zeit für Pausen.
🔸 Duscht unmittelbar nach dem Training, um die Pollen von der Haut und aus dem Haar zu spülen. Zusätzlich kann eine Nasenspülung nach dem Laufen helfen.
🔸 Sportkleidung sollte nach dem Lauf direkt in die Waschmaschine wandern, da sich auch hierin die Pollen unbemerkt festsetzen.
Brecht das Training bei Atemnot oder Asthma-Symptomen ab und lasst diese ärztlich abklären!
Viel Spaß beim Training wünscht Euch Eure Trainerin Vroni Schmid (TUM)