Bayerische Laufzeitung, 22. September 2022
Der Tegernsee für einen Tag fest in Südtiroler Hand
Am Sonntag konnte endlich wieder, nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause, der Schuster Tegernseelauf powered by adidas im Herzen von Gmund stattfinden. Und wie sollte es anders sein, hielt das Wetter gleich die nächste „Überraschung“ für alle Beteiligten bereit. Wind, Regen, Temperaturen um die 7 Grad und der erste Schnee in den Bergen, machten die Veranstaltung zu einer großen Herausforderung für die Veranstalter und das komplette Helferteam. Nichts desto trotz machten sich über 3500 Läuferinnen und Läufer mit einer kleinen Verspätung kurz nach halb elf Uhr auf die Runde um den See. Auf die Reise geschickt wurden sie von Anna Hahner, Deutsche Meisterin im Ultratrailrun und Gewinnerin des Wien Marathons 2014, die den Startschuss zusammen mit Flori Schuster, Inhaber des gleichnamigen Sporthauses und seit Jahren Hauptsponsor des Tegernseelaufs gab. Den kalten Temperaturen zum Trotz, fanden sich auch geschätzt 3000 Zuschauer im Startbereich in Gmund und rund um den See ein, um den Teilnehmenden ordentlich einzuheizen!
Der spätere Gewinner Martin Plankensteiner (Laufclub Pustertal) konnte sich relativ schnell, zusammen mit seinem Landsmann und späteren 2. Sieger Benjamin Eisendle, (Ratschings-Jaufen) vom Rest des Feldes absetzen. Erst bei Kilometer 19, im letzten Anstieg Richtung Kaltenbrunn, musste ihn sein Laufpartner ziehen lassen und so konnte er das Rennen mit einer Zeit von 1:12:07 für sich entscheiden. „An dem letzten Bergerl konnte ich Martin einfach nicht mehr folgen“ sagte ein sichtlich erschöpfter Benjamin Eisendel im Ziel mit einer Zeit von 1:12:33 und somit nur knapp eine halbe Minute später. Dritter wurde Marius Stang (LAV Stadtwerke Tübingen) mit einer Zeit von 1:14:06.
Bei den Damen konnte sich Jana Ring (München) mit einer Zeit von 1:23:42 den Sieg sichern, vor der zweitplatzierten Clara Carste (Hohenbrunn) mit einer Zeit von 1:24:47 und Nelly Raßmann (TV Planegg-Krailling) 1:25:21.
Die 10 Kilometer Distanz konnte wieder ein Südtiroler für sich entscheiden, Samuel Demetz aus der Rottacher Partnergemeinde Kastelruth holte sich den Sieg in 33:42. Zweiter wurde Michael Nouguier (33:46) und dahinter Lennart de Lange (München) mit einer Zeit von 35:53. Bei den Damen ging der Sieg ebenfalls nach Kastelruth an Sofia Demetz in 39:41. Zweite wurde Céline Schmitt aus München in 40:14, dritte dahinter Sarah Pleitinger aus Diedorf in 41:19.
Zur Siegerehrung hatte dann auch das Wetter ein Einsehen und es wurde wenigstens von oben trocken. „Das war sicherlich das schlechteste Wetter was wir in den 19 Jahren Tegernseelauf bisher hatten, aber eigentlich hat alles so geklappt wie es sollte und ich denke es kann jeder stolz sein der in diesem Jahr mit dabei war und sich an den Start gewagt hat“ so Peter Targatsch, Veranstalter des Laufs. Besondere Vorkommnisse waren nicht zu vermelden und ein paar Läufer mit Kreislaufproblemen konnten nach der Versorgung im Arztbereich gesund und munter wieder nach Hause fahren.
Für die Jubiläumsausgabe 2023, dem 20. Schuster Tegernseelauf powered by adidas am 17. September ist sich Peter Targatsch sicher „Das wird einfach perfekt, nach zwei Jahren Corona-Chaos und dem mehr als schlechten Wetter in diesem Jahr, kann es nur besser werden.