Bayerische Laufzeitung, 18. Oktober 2022
Hans Fröschl lebt nicht mehr – Der Sportler und Musiker liebte die Gesellschaft
Ampfing, 18.10.2022 – In der letzten Laufzeitung 2022 hat sich Hans Fröschl von den Sportlern und Musikanten bereits verabschiedet. „Mit Corona ist jetzt Schluss“, sagte der 85-jährige, ohne selbst daran erkrankt zu sein. Die Einschränkungen der nun schon lange andauernden Pandemie aber waren neben dem Alter ein ausschlaggebendes Argument, seine Jahrzehnte gewohnten Lebensinhalte endgültig aufzugeben. Denn für Hans Fröschl waren Sport und Musik in Vereinen und Gemeinschaften zwei wichtige Säulen im Leben. Und ohne seine 2019 verstorbene Frau Marianne hatte er seinen Lebensmut verloren.
Der waschechte Münchner vom Hasenbergl wohnte seit 1988 in Ampfing. Eine Urkundengalerie in seinem Haus zeugen von seinen wichtigsten sportlichen Stationen und Erfolgen. Angefangen von der Auszeichnung als Jugendmeister im Jahr 1953 bis zum letzten Marathon 2006. Als damals Siebzigjähriger hatte er noch einmal den München Marathon bestritten und damit eine lange Serie von Marathonläufen in seiner Heimatstadt beendet, die er 1983 mit dem 1. Olympia City Marathon begann. Ebenso bestritt er eine Reihe von Triathlonwettkämpfen und zusammen mit seiner Frau Marianne viele Walkingbewerbe. Dabei wurden jede Menge Bekanntschaften geknüpft. Mehr noch: die Fröschl`s haben beim TSV Ampfing, beim LG Mettenheim und dem LC Bayern Waldkraiburg viele Freunde gewonnen.
Seine Geselligkeit spiegelte sich neben dem Sport vor allem in der Musik wieder. Zu Münchner Zeiten war Fröschl mit seinem Kontrabass regelmäßig bei den Isar Floßfahrten, mit seinen ebenfalls musikalischen Brüdern und diversen Bands unterwegs. Dabei lernte er nicht nur die bekannten Musiker Paul Würges oder Willi Michl kennen, die anschließend mehrmals bei den Geburtstagsfeiern Fröschl`s in Ampfing aufkreuzten. Selbst bei den legendären Parties von Playboy Gunter Sachs hatte er aufgespielt. Dabei war die jahrelange Beteiligung in der Ampfinger Schweppermann Musik kein Abstieg, sondern ein abschließender Höhepunkt seiner musikalischen Karriere. Hier fühlte er sich besonders wohl, sodass es ihm ein Anliegen war, all den Weggefährten Servus zu sagen.